Zusammenfassung
Wolfgang Koeppen hat sich mit Romanen wie „Das Treibhaus“ und „Der Tod in Rom“ als Chronist der Adenauerrepublik seinen Platz in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur gesichert. Von der Kritik allgemein geschätzt und von der Leserschaft weitgehend ignoriert, blieb ihm der größere Durchbruch nicht zuletzt deswegen verwehrt, weil ihm der vielfach angekündigte große Roman nicht gelingen wollte. In den Feuilletons machte bald der „Fall Koeppen“ Schlagzeilen. Christian Winter skizziert in seiner Studie im Rückgriff auf die kultursoziologischen Arbeiten Pierre Bourdieus die Laufbahn Wolfgang Koeppens im literarischen Feld der Bundesrepublik Deutschland. In chronologischer Reihenfolge werden die einzelnen Werkphasen mit ihren jeweiligen literarhistorischen Hintergründen beleuchtet. Gezeigt wird, wie ab den späten Sechzigerjahren der Diskurs über den „schweigenden“ Autor entstand, der Koeppen über seinen Tod hinaus bis zur Erschließung des Nachlasses begleiten sollte. Weitere Kapitel über seine Ausflüge in das Medium Film und die Kontroverse um die Autorschaft von „Jakob Littners Aufzeichnungen aus einem Erdloch“ runden das Bild eines Schriftstellers ab, der im Prinzip immer schrieb, der ohne die Unterstützung seines Verlegers Siegfried Unseld und seines Förderers Marcel Reich-Ranicki jedoch nicht dauerhaft in der „Freiheit des freien Schriftstellers“ hätte existieren können.
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- 11–12 Einleitung 11–12
- 297–298 Siglenverzeichnis 297–298
- 299–336 Literaturverzeichnis 299–336
8 Treffer gefunden
- „... „als ein System verinnerlichter Muster […], die es erlauben, alle typischen Gedanken, Wahrnehmungen ...” „... transformiert werden zu „Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata“26. Der Habitus als System dieser Schemata ...” „... . 150. 25 Vgl. Pierre Bourdieu: Der Tote packt den Lebenden. Schriften zu Politik & Kultur 2. Hrsg. v ...”
- „... 195 11. (K)ein politischer Autor. Anfänge der westdeutschen Koeppen-Forschung Die ...” „... insbesondere die Nachkriegsromane Koeppens politisch-gesellschaftskritischer Interpretationen unterzogen ...” „... melancholisch-resignatives Grundgerüst bloßzulegen. 11.1 Ansätze und Grenzen einer politischen Lesart Koeppens 1972 ...”
- „... systemkritische westdeutsche Autoren schwierig sich politisch zu positionieren, da nur ein Blick über die Mauer ...” „... , Kommunen, Länder etc.) sind auch die Funktionen und Ziele der Literaturpreise. Sie können politische ...” „... mannigfachen Schnittpunkten zwischen dem wirtschaftlichen, politischen, intellektuellen und literarischen Feld ...”
- „... Koeppen abgefärbt habe: Die politische Atmosphäre im Hause des Baurats, so Koeppen in einem Interview mit ...” „... ausgeprägten Wirtschaftsteil und war „in seinem politischen Teil demokratisch liberal, im Wirtschaftsteil ...” „... Zeitung innehatte. In dem am 4. Juni veröffentlichten Artikel thematisiert Koeppen die politischen ...”
- „... – Innerlichkeit – Abkehr vom Politischen? Tendenzen der deutschsprachigen Literatur der 70er Jahre. Dokumentation ...” „... am Main: Suhrkamp 1976 (es 864). S. 133–150 Reinhardt, Stephan: Politik und Resignation ...” „... . 17.11.1954 Anonym: Aus dem politischen Dschungel. In: Allgemeine Zeitung der Juden in Deutschland v ...”
- „... in Frankreich traditionell einen größeren politischen Einfluss hatte als dasjenige in Deutschland.79 ...” „... Zeichen der Autonomie des literarischen Feldes gegenüber dem politischen Feld sei. Am konkreten Beispiel ...” „... beiden Staaten sind „seit Mitte der sechziger Jahre zwei verschieden strukturierte Literatur-Systeme ...”
- „... deutscher Verleger die Lizenz. (Aufgrund der politisch schwierigen Situation in Berlin gründete Suhrkamp ...” „... des 19. Jahrhunderts – die ästhetischen wie die politischen.“462 Die edition suhrkamp, äußerlich ...” „... Sechzigerjahren baute der Suhrkamp Verlag seine theoretisch-essayistische Sparte systematisch aus. Dank Autoren ...”
- „... Impetus der Sprachförderung, die den Sprechblasen produzierenden Jargons von Politik, Werbung und ...” „... . Diederichs: Konzentration in den Massenmedien. Systematischer Überblick zur Situation in der BRD. Mit einem ...”