Zusammenfassung
Um Faschismus und Krieg für immer von deutschem Boden fernzuhalten, unternahmen die führenden Persönlichkeiten in der SBZ/DDR von Anfang an vieles, um an die verschütteten Traditionen des humanistischen kulturellen Erbes der Vergangenheit anzuknüpfen. Ein Konsens, der die russischen Kulturoffiziere ebenso umfasste wie Parteipolitiker der SED und die philosophische Elite.
1949 stand im Zeichen Johann Wolfgang Goethes. Neben dem im Westen als Skandal empfundenen Auftritt Thomas Manns in Weimar kam es zu zahlreichen Veranstaltungen und Wortmeldungen zu Goethe: Johannes R. Becher, Paul Rilla, Georg Lukács, Wolfgang Harich, Ernst Bloch, Hans Mayer – das sind die Protagonisten des vorliegenden Buches, deren Goethe-Verständnis nachgezeichnet wird.
Dabei werden zuerst die Jahre zwischen 1949 und 1956 fokussiert. Nach den Umbrüchen in der DDR arbeiten aber gerade die marxistischen Philosophen Lukács, Bloch und Harich weiter zum kulturellen Erbe. Ein Prozess, der zum Abschluss untersucht und dargestellt wird. Zudem bietet der Band verschiedene Seitenblicke: Auf Schiller und Heine oder die Geschichte der Krisenzeit von 1956.
Eine Reise durch die DDR – anhand von Goethe, mit Goethe, auf der Suche nach der Identität des kleineren deutschen Staates.
- 13–196 Teil 1: Das Erbe 13–196
- 13–28 1. Das grosse Erbe 13–28
- 167–178 9. Ein Vortrag in Berlin 167–178
- 197–316 Teil 2: Umbrüche 197–316
- 317–442 Teil 3: Nachklänge 317–442
- 430–442 20. Nahe Vergangenheit 430–442
- 443–474 Literatur 443–474
- 475–484 Personenregister 475–484
10 Treffer gefunden
- „... die Herausgeber Lothar Ehrlich, Gunther Mai und Ingeborg Cleve die Paradigmen ihrer »Aufarbeitung ...” „... gelaufen ist, sollte auch die Aufarbeitung von dem treten, was dem Anspruch nach wichtig war oder gar ...” „... eine Aufarbeitung der DDR-Literaturwissenschaft und für die Forschung zur Klassik von Belang wäre ...”
- „... Nazi-Elternhaus (der Vater war Wächter u. a. in Buchenwald) aufarbeiten zu lassen. Und diese Kommission war sich ...” „... kulturhistorischen Kontexten liegen einige Studien vor, zuletzt unter Aufarbeitung der vorhandenen Literatur: Heyer ...”
- „... Aufarbeitung der Vergangenheit wirklich den alles zertrümmernden und doch säuberlich scheidenden Dampfhammer ...” „... wissenschaftlichen Aufarbeitung von Nietzsches Philosophie stand er von Anfang an kritisch und mahnend gegenüber ...”
- „... – begleitet von verschiedenen, die Vergangenheit aufarbeitenden Interviews Lukács’.) Die Eigenart des ...” „... Andreas Heyer: Der gereimte Genosse | Teil 3: Nachklänge Aufarbeitung mittels der von Marx entdeckten ...”
- „... . 101-103. Dieser Artikel hatte Harichs Replik ausgelöst. Siehe die ausführliche Aufarbeitung bei ...” „... – die Aufarbeitungsansätze (das Wort passt eigentlich nicht) oszillieren dann zumeist um einen der Pole ...”
- „... offiziellen, ideologischen und politisch motivierten »Aufarbeitung« der DDR-Vergangenheit brachte, während ...”
- „... Schiller und Fichte vereint im Ringen um die Aufarbeitung der Französischen Revolution – freilich mit ...”
- „... Mann überaus deutlich die in den westlichen Zonen kaum stattfindende Aufarbeitung der ...”
- „... zur Aufarbeitung der Vergangenheit zwang und zwingen sollte, einen freien und undogmatischen ...”
- „... Aufarbeitung der Verbindungen zwischen Heine und Marx. Das war der handgreiflichste, weil biographisch ...”