Zusammenfassung
Irgendwann – lange bevor es die AfD gab – sind den großen Volksparteien in Deutschland die Wähler abhandengekommen. Die Schrumpfkur für CDU/CSU und SPD war allerdings weitgehend selbstverschuldet. Die Gründe analysiert forsa-Chef Prof. Manfred Güllner in seinem neuen Buch „Der vergessene Wähler“. Er berichtet, wie die Wähler und Nichtwähler die politischen Akteure seit Beginn des zweiten Versuchs, die Demokratie in Deutschland zu etablieren, wahrgenommen und bewertet haben und wie deren Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Erwartungen von den Parteistrategen der Union wie der SPD über Jahrzehnte missachtet wurden. Die deutsche Politik und auch die Medien kümmerten sich in immer stärkerem Maße um Randthemen und Randgruppen. Die Sorgen und Nöte der großen Mehrheit, der oft beschworenen aber zunehmend vernachlässigten Mitte der Gesellschaft, fanden indes nur noch geringe Beachtung. Das massive Anwachsen der „Partei der Nichtwähler“ ist eine logische Konsequenz.
Güllners Blick auf die Parteiengeschichte der Bundesrepublik nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus zeigt den drastischen Vertrauensverlust der einstigen Volksparteien. Am Ende der Analyse steht die Frage: Ist diese Entwicklung unumkehrbar? Oder kann das lange Siechtum der Volksparteien noch kuriert werden?
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- „... amerikanischen Besatzungszone Ende November/Anfang Dezember 1946 im Land Württemberg-Baden (ein Teilgebiet des ...” „... ersten Landtagswahlen nach 1945 Anteil der Nichtwähler % ungültigen Stimmen % amerikanische ...” „... amerikanischen und britischen Zone gebildet, die 1948 unter Einschluss der französischen Zone zur „Trizone ...”
- „... streng wie in der amerikanischen Zone durchgeführt wurde. Elisabeth Noelle bzw. Noelle-Neumann, wie sie ...” „... amerikanische Meinungsforschung zurückgreifen, die sie sich während eines Studienaufenthaltes 1936/37 an der ...” „... University of Missouri angeeignet und 1940 in ihrer Doktorarbeit „Amerikanische Massenbefragungen über ...”