Zusammenfassung
Irgendwann – lange bevor es die AfD gab – sind den großen Volksparteien in Deutschland die Wähler abhandengekommen. Die Schrumpfkur für CDU/CSU und SPD war allerdings weitgehend selbstverschuldet. Die Gründe analysiert forsa-Chef Prof. Manfred Güllner in seinem neuen Buch „Der vergessene Wähler“. Er berichtet, wie die Wähler und Nichtwähler die politischen Akteure seit Beginn des zweiten Versuchs, die Demokratie in Deutschland zu etablieren, wahrgenommen und bewertet haben und wie deren Wünsche, Hoffnungen, Ängste und Erwartungen von den Parteistrategen der Union wie der SPD über Jahrzehnte missachtet wurden. Die deutsche Politik und auch die Medien kümmerten sich in immer stärkerem Maße um Randthemen und Randgruppen. Die Sorgen und Nöte der großen Mehrheit, der oft beschworenen aber zunehmend vernachlässigten Mitte der Gesellschaft, fanden indes nur noch geringe Beachtung. Das massive Anwachsen der „Partei der Nichtwähler“ ist eine logische Konsequenz.
Güllners Blick auf die Parteiengeschichte der Bundesrepublik nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus zeigt den drastischen Vertrauensverlust der einstigen Volksparteien. Am Ende der Analyse steht die Frage: Ist diese Entwicklung unumkehrbar? Oder kann das lange Siechtum der Volksparteien noch kuriert werden?
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- „... demokratischen Parteien – kaum Vertrauen zu den das demokratische politische System tragenden Institutionen – wie ...” „... kein Vertrauen in die meisten politischen Akteure – auch in diejenigen nicht, die bei vielen anderen ...” „... Bürgern noch recht großes Vertrauen genießen. Die einzige Ausnahme ist Horst Seehofer, zu dem die ...”
- „... des Kanzlers für ihn entschieden. Kein anderer Kanzler zuvor hatte ein so geringes Vertrauen bei den ...” „... geringe Vertrauen zu Kohl schwächte auch die Union: Ein Jahr nach der Bundestagswahl 1987 wollte jeder ...” „... Vertrauen mehr zur Politik. Viel Vertrauen hatten nur noch 7, wenigstens etwas Vertrauen auch nur 30 Prozent ...”
- „... Schröder meinten. Doch Angela Merkel gewann im Amt allmählich an Konturen und Vertrauen. Zu dem im Laufe ...” „... der Großen Koalition zunehmendem Vertrauen verhalfen Merkel auch Kurt Beck und der von ihm zu ...” „... : forsa-Repräsentativerhebungen, 2005 bis 2008Quelle: forsa-Repräsentativerhebungen, 2005 bis 2008 Das Vertrauen zu Kanzlerin ...”
- „... geringen Vertrauen zu Oskar Lafontaine und der geringen Kompetenz, die der SPD zugetraut wurde, bestand im ...” „... Vertrauen wieder zerrinnen zu lassen. 10.3 10. Das SPD-Zwischenhoch mit Gerhard Schröder 162 Zunächst konnte ...” „... und Turbulenzen innerhalb der CDU belasteten für längere Zeit das Vertrauen zur Union und überdeckten ...”
- „... schwindende Vertrauen in die beiden Volksparteien sowohl von der Union als auch von der SPD meist ignoriert ...” „... nachhaltiges neues Vertrauen. So fühlte sich schon wenige Monate nach der ersten gesamtdeutschen Wahl im ...” „... in der SPD eine Partei von gestern, der man kein Vertrauen entgegenbringen konnte. Der „vergessene ...”
- „... Verfestigung ihres Vertrauens ringenden Institutionen im Deutschland der Nachkriegszeit wurden von den ...” „... das Vertrauen in die SPD und ihre Leistungsfähigkeit schon früh in den 1970er Jahren. Während lange ...” „... Bürgern nicht der Kanzler, sondern sein Herausforderer größeres Vertrauen genoss. Doch bei der ...”
- „... , sondern musste nachgeben, was das Vertrauen in seine Kanzlerfähigkeiten weiter beeinträchtigte. Brandts ...” „... etablieren, die in ihren personalen Kontaktnetzen um Vertrauen für die SPD werben sollten. Nachdem die CDU ...” „... nicht automatisch auch mehr Wählerstimmen bringt. Um das Vertrauen der Wähler zu halten oder das von ...”
- „... Brandt hatte sie somit zwar wieder – wie schon bei den Wahlen 1953 und 1957 – das Vertrauen neuer Wähler ...” „... Wiederbewaffnung Deutschlands ablehnten. Weiterhin trugen zum Vertrauensverlust auch die durch die Spaltung der FDP ...”
- „... demokratischen Systems zunächst bis zu Beginn der 1980er Jahre das Vertrauen vieler Wähler gewinnen und enorme ...” „... er Jahre kontinuierlich das einst gewonnene Vertrauen wieder verloren und ihre Bindekraft einbüßten. ...”
- „... „Umfallerpartei“ ein und kostete sie viel Vertrauen. Die CDU aber musste nun einen Nachfolger für Adenauer finden ...” „... Georg-August Zinn oder Hinrich Wilhelm Kopf großes Vertrauen bei den Bürgern errungen hatte, auch auf ...” „... bis dahin nicht erreichen konnte, die jetzt aber wegen ihres Vertrauens zu Schiller zur SPD stießen. ...”
- „... Bundesregierung sagte „Wer so die Axt an die Wurzeln des Vertrauens legt, 5. 5.1 97 ist dabei, den Lebensnerv der ...”
- „... sogar vertrauenswürdiger. Der Haller Parteitag der SPD im Juni 1994, auf dem Rudolf Scharping ganz ...”