Zusammenfassung
Während manchen Formen des katholischen Ordenslebens weitreichende Individualität gewährt wird, sind die Mitglieder der katholischen Ordensinstitute und der Gesellschaften apostolischen Lebens zu einem gemeinschaftlichen Leben verpflichtet. Daher ist eine Abwesenheit eines Mitgliedes außerhalb der kanonischen Grenzen eine illegitime Handlung, die der Gesetzgeber strafrechtlich ahnden muss. Mit dem Motu Proprio Communis vita schuf Papst Franziskus die entsprechende Rechtsgrundlage. Eine solche kirchliche Gesetzgebung verlangt eine kanonistische Einordnung sowie eine kritische Kommentierung vor dem Hintergrund der bisherigen Rechtslage.
Abstract
While some forms of Catholic religious life are granted far-reaching individuality, members of Catholic religious institutes and societies of apostolic life are obliged to live in community. Therefore, the absence of a member outside the canonical boundaries is an illegitimate act which the legislator must punish under criminal law. With the Motu proprio Communis vita, Pope Francis created the corresponding legal basis. Such ecclesiastical legislation requires a canonical classification as well as a critical commentary against the background of the previous legal situation.
Schlagworte
CIC/1917 Eigenrecht Gesetzgeber ipso-facto-Entlassung juristische Entlassungsverfahren Konzilsdokumente Ordensrechtliche Spezifika Papst Franziskus Päpstliche Dokumente Professvertrag Rechtsbindung Rechtsfolgen Rechtssupplementierung Straftatbestand Unauffindbarkeit- 1–10 I. Einleitung 1–10
- 89–90 VI. Ausblick 89–90