Zusammenfassung
Mittelbarkeit ist das Stichwort für die veränderte Schreibweise des späten Goethe gegenüber seiner klassischen Phase in den neunziger Jahren des 18. Jahrhunderts. Dominierte dort der symbolische Augenblick mit überzeitlicher und unmittelbarer Bedeutung, so sieht sich der alte Goethe durch die Zeitumstände des neuen Jahrhunderts zu einer veränderten Schreibhaltung genötigt. Indirektheit, Spiegelungsverfahren, Reflexivität und das „Dolmetschen" des Augenblicks sind nun die entscheidenden Momente, die sich als Prinzipien der Mittelbarkeit gegenüber einer Direktheit der Aussage verstehen lassen.
Gerhart Pickerodt, der dreißig Jahre als Professor für Neuere deutsche Literatur in Marburg tätig war, geht in sieben Essays diesen neuen poetischen Impulsen des späten Goethe nach und versucht sie exemplarisch zu ergründen.
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- „... Verwandlung des Lebendigen in die Bildsphäre der Kapelle liegt allerdings eine Aura von Trauer9, die dem ...” „... Verhältnisse und den Bestattungsort des Toten, aber sie trauert nicht. Ihre Selbstbeherrschung lässt keinen ...” „... : „Untragischer kann nichts ersonnen werden als dieses trauervolle Ende.“ (wie Anm. 3), 113. Das Prinzip der ...”
- „... solchen vielzitierten Sprüchen nicht zu trauen, weil sie in eine Szenerie gehören, die opernhaft ein ...” „... traditionellen Sinn der pompes funèbres zu trauen. Auf solche Weise wird der Schluss von Faust II derart ...”
- „... wie der empfindsame Zuschauer eines Trauerspiels „mit Freude, ja mit Rührung“, er mobilisiert seine ...”