Tschernobyl als Weltkatastrophe: Weltbeziehung in einer kontaminierten Welt
Ein Beitrag zur materiellen Fundierung der Resonanztheorie
Zusammenfassung
Was geschah in Tschernobyl? – Seit über 30 Jahren werden die Auswirkungen der Atomkatastrophe von 1986 diskutiert und dennoch bleibt ihre ganze Tragweite bis heute unverstanden. Denn die Folgen der radioaktiven Kontamination sind nicht nur medizinischer oder ökologischer Art, sondern werden den Betroffenen vor allem zu einem existenziellen Problem. Mit der Vergiftung der Lebenswelt setzt eine fundamentale Entfremdungserfahrung ein, die das In-der-Welt-Sein und die Weltbeziehung der Betroffenen unterminiert und damit zur Weltkatastrophe wird. Die vorliegende Fallstudie erschließt eine sozialphilosophische Sichtweise auf die Atomkatastrophe von Tschernobyl und entwickelt eine theoretische Perspektive darauf, wie die Konstitution von Materialität die Dynamik von Weltbeziehungen beeinflusst.
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- „... “ (Boos 1996: 17). Parallel dazu wurde auch der massenhafte Tod von Kleintieren (Vögel, Maulwürfe, Mäuse ...” „... Todes in dieser erblühenden Landschaft zu verorten. So beschreibt Alexijewitsch ihren ersten Eindruck ...” „... erschütternde Wirkung. Die Wahrnehmung des Todes inmitten des Lebens wird damit zu einem deutlichen Zeichen ...”
- „... Kalten Krieg. Bochum: Projekt-Verlag, S. 265-277. Hofmann, Patrick (2010): Arbeit am Tod. Sankt ...” „... (1996): Todessehnsüchte und letztes Aufbegehren. Eine tiefenhermeneutische Rekonstruktion des Endpsiels ...”
- „... reichen von akuter Strahlenkrankheit mit Todesfolge, über tödliche Erkrankungen, wie Krebs, Leukämie und ...” „... . Beispielsweise bewegte sich die Zahl der offiziellen und potenziellen Todesopfer in Folge der Katastrophe ...” „... Studien von mehreren hunderttausend Todesopfern und dementsprechend gesteigerten Erkrankungsraten aus ...”