Der lange Schatten des Kopernikus
Wie die moderne Kosmologie den christlichen Anthropozentrismus überwindet
Zusammenfassung
Die Suche nach Leben im Weltall lässt nicht nur Astronomen hellhörig werden. Die Vorstellung, dass wir sehr wahrscheinlich nicht allein sind im Universum, rüttelt an unserem Selbstverständnis als Mensch. Ulf Faller behandelt die grundlegenden Phänomene des gestirnten Himmels und die Entwicklung des geozentrischen Weltbildes bis zu seiner spätmittelalterlichen Synthese mit dem christlichen Glauben. Nikolaus Kopernikus rüttelte erstmals in der abendländischen Geschichte am geozentrischen Weltbild, indem er die Erde zu einem Planeten unter ihresgleichen werden ließ. Der Autor zeigt auf, wie sich das Bild vom Universum in den letzten hundert Jahren verändert hat. Wir wissen heute, dass unser Sonnensystem keinen ausgezeichneten Ort im Kosmos einnimmt. Schon Sigmund Freud empfand die Feststellung, nur auf einem von vielen Planeten zu leben, als narzisstische Kränkung der Menschheit. Wir müssen heute erkennen, dass das Universum nicht den Eindruck erweckt, mit uns Menschen an sein Ziel gekommen zu sein. Das zu realisieren kann bescheiden machen, unseren blauen Planet für die unzähligen Generationen zu bewahren, die er noch beherbergen könnte.
- 229–254 Kränkung und Katharsis 229–254
- 265–266 Dank 265–266
- 267–268 Zeittafel 267–268
- 269–286 Anmerkungen 269–286
- 287–294 Literaturverzeichnis 287–294
4 Treffer gefunden
- „... bis zu seiner Wiederentdeckung Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis heute sind die Tontafeln eine zentrale ...” „... Hälfte des 19. Jahrhunderts sichtete man zwischen Mars und Jupiter die Himmelskörper Juno, Vesta und ...” „... = Handel treiben). Den Grie- Der geozentrische Kosmos der Antike 18 chen war er Ausdruck des Gottes Hermes ...”
- „... Hochrenaissance des 15. Jahrhunderts gehörten der Vergangenheit an. So versuchte der Renaissance-Wissenschaftler ...” „... , bis durch Albert Einstein Anfang des 20. Jahrhunderts ein grundlegend neues und dem Alltagsbewusstsein ...” „... Abstand von etwa acht Jahren. Im 18. Jahrhundert fanden Venustransite am 6. Juni 1761 und am 3. Juni 1769 ...”
- „... Beispielsweise durch den Augustinermönch Julius Schiller Anfang des 17. Jahrhunderts in seinem Sternenatlas ...” „... Anmerkungen 1 Offenbarung des Johannes, Kapitel 21. 2 Kopernikus, Einleitung, in Meier, Seite 64. 3 ...” „... kulturübergreifend erfahren. 4 Man bemerkt dies beispielsweise am Vorwandern des Fastenmonats Ramadan für Muslime. 5 ...”
- „... Kometenjäger Charles Messier hatte Ende des 18. Jahrhunderts begonnen, diese Nebel zu katalogisieren. Er ...” „... vom Durchmesser seiner Optik. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts entstanden so immer neue ...” „... Fotografie in die Astronomie seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Jeder technische Fortschritt im Bereich der ...”