Transnationale Soziale Dialoge in der EU
Mechanismus sozialer Normbildung - Entwicklung einer neuen Staatlichkeit?
Zusammenfassung
Mit einer politikwissenschaftlichen Perspektive untersucht Philipp Gies, welche Entwicklungen transnationale Soziale Dialoge in der EU durchlaufen haben und welche Rolle sie jeweils einnehmen. Im Mittelpunkt stehen dabei drei Fragen: Nimmt die Aushandlungsaktivität von transnationalen Sozialen Dialogen zu? Produzieren sie auch sozialstaatsadäquate Arbeitsrechtnormen, die früher Staaten vorbehalten waren? Und zu welchem Zeitpunkt sind die Aktivitäten eher normkonkretisierend oder eher norminitiierend? Die Erkenntnisse dieser Untersuchung geben so einerseits weiteren Aufschluss über die im Arbeitsrecht viel diskutierte These des “Bargaining in the Shadow of the law”, andererseits wird das Konzept der Transnationalisierung durch Internationalisierung und Privatisierung weiterentwickelt. Aufbauend auf einer umfassenden Auswertung von 2900 Verhandlungsergebnissen (allen bisher bekannten Verhandlungsergebnissen Sozialer Dialoge in der EU) wird ein detaillierter Blick auf die Regelungen zu Partizipation geworfen. Im Fokus stehen dabei sowohl sektorübergreifende/sektorale Soziale Dialoge als auch Europäische Betriebsräte und Transnationale Unternehmensabkommen. Auffällig sind dabei besonders die verschiedenen Akteurskonstellationen sowie in welchem Umfang im europäischen Kontext verbindliche Verhandlungen getroffen werden, denn diese Entwicklungen erlauben einen Blick auf sozialstaatliche Entwicklungspotentiale hybrider (staatlich/nicht-staatlicher) Normgebungsverfahren.
- 23–28 1. Einleitung 23–28
- 29–90 2. Forschungsstand 29–90
- 281–314 Literaturverzeichnis 281–314
- 315–332 ANNEX 315–332
3 Treffer gefunden
- „... ): Demokratie und Governance. Kritische Perspektiven auf neue Formen politischer Herrschaft. 1. Aufl. Münster ...” „... Herrschaft in der postnationalen Konstellation. 1. Aufl. Frankfurt a.M.: Campus Verlag. Papadakis ...” „... von Herrschaftsgewalt. Die Weiterentwicklung von Begriffen der Staatslehre und des Staatsrechts im ...”
- „... Herrschaftskomponenten von Staatlichkeit - Entscheidungskompetenz, Organisationskompetenz und Letztverantwortung ...” „... Herrschaftskomponenten. Internationale Institutionen erhalten wichtige Entscheidungs-, aber kaum ...” „... Verflechtung verschiedener Akteure bei der Ausübung der Herrschaftskomponenten zu. Dies lässt sich für den ...”
- „... einhergehend zu einer neuen Regelung der Herrschaftskomponenten, bestehend aus „Entscheidungskompetenz ...” „... Herrschaftskomponenten nimmt als eine Konsequenz die Komplexität für die notwendige Kommunikation deutlich zu. Das zeigt ...” „... Zuteilung von Herrschaftskomponenten wäre dies eine ungewöhnlich starke Position für private Akteure, um an ...”