Zusammenfassung
Mozart- und Haydnmessen gehören zum Standardrepertoire jeder guten Kantorei. Aber Messkompositionen seit 1950? Gibt es die Gattung „Messe“ überhaupt noch? Wie setzen sich Komponisten der letzten Jahrzehnte mit der Gattungstradition auseinander? Was lehnen sie ab, welche neuen Impulse setzen sie, welche Traditionen greifen sie auf?
Mit einer zeitlich und stilistisch repräsentativen Auswahl an artifiziellen Messkompositionen stellt die Autorin singuläre und innovative Beispiele der neueren Messgeschichte vor (Messiaen, Heiß, Bernstein, Salbert, Pärt, Jenkins, Schnebel). Kaleidoskopartig erhält der Leser hierbei einen Überblick über die sehr unterschiedlichen Ausprägungen der Messkomposition. In den auch monografisch lesbaren Kapiteln zu den einzelnen Werken beschreibt und analysiert die Autorin Entstehung, Text, Musik und Rezeption der Werke. Einen besonderen Fokus legt sie dabei auf die Analyse der musikalischen Substanz, die in allen Werken ihre sehr individuelle Gestalt hat und der Schlüssel zum Verständnis des jeweiligen Werks wird.
In Bezug zur Messgeschichte arbeitet die Studie wesentliche Stränge der Gattungsgeschichte heraus, eine Gattung, die nahezu alle ihre spezifischen Charakteristika und Inhalte verlieren kann (Leere), deren verbleibende Schablone jedoch so stark zu sein scheint, dass die Gattung ihre Existenzberechtigung behält und mit neuem Sinn gefüllt wird (Fülle).
Leere und Fülle – zwei Begriffe, die sich diametral und unversöhnlich gegenüberstehen zu scheinen, prägen in besonderer Weise artifizielle Messkompositionen der Neuzeit und laden ein zu einer spannenden musikanalytisch-theologisch-gesellschaftlich-philosophische Zeitreise.
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- 1–18 I. Einleitung 1–18
- 315–322 IX. Conclusio 315–322
- 323–340 X. Literaturverzeichnis 323–340
8 Treffer gefunden
- „... Rezeption haupt sächlich auf diesen Informationen. Nach Salberts Tod las seine Ehefrau und künstlerische ...” „... eine gute Fahrt“), beschreibt Kirsch den „Gang unschuldiger Kinder in den Tod“.484 In den ersten ...” „... liche Wahrheit zutage, die dem Leser wie auch den im Dritten Reich real in den Tod geführten Kindern ...”
- „... Bells“, das er nach dem frühen Tod eines Freundes verfasst hat.679 Das Alte, Schreckliche, Krieg ...” „... , Krankheit und Tod werden dem Vergessen anheim gegeben. Frieden, Freude und der neue Christus werden einge ...” „... über den Tod zugesagt wird. Das „Praise the Lord“ wird ergänzt und erhält durch die achtmalige ...”
- „... einhergeht. Es bleibt nur noch der Bezug zum Tod als säkularem Ereignis.22 Eine solche Profanisierung ist ...” „... Requiem ein allgemein menschliches Thema – Tod und Trauer – innewohnt. Als letzter Gattungsbezug bleibt ...”
- „... Jahre in einem Sana torium verbringen musste. Nach ihrem Tod ehelichte er seine ehemalige Schülerin ...” „... siebenbändigen Traité de rythme, de cou leur, et d’ornithologie, welches nach seinem Tod durch Yvonne Loriod ...” „... , des Unsicht- und Unsagbaren, das den Gläubigen nach dem Tod erwartet.“116 Er preist die irdische ...”
- „... Zahoransky, die auch nach seinem Tod noch offen war für meine Fragen, sowie Herrn Hartmut Jörg vom Zentrum ...”
- „... Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod. 5 Komm, o du glückselig Licht, fülle Herz und Angesicht ...”
- „... : Widersagst du, Willst du deine Frau lieben und achten und ihr die Treue halten bis der Tod euch scheidet, Ich ...”