Wie Kinder Männer und Frauen Machen
Über die alltägliche Konstruktion von Zweigeschlechtlichkeit im Kinderkriegen
Zusammenfassung
Kinder machen Männer und Frauen? Machen nicht viel eher Männer und Frauen Kinder? Im Alltag scheint es ganz klar: Manche Menschen sind Männer und andere Frauen, sie begehren sich und bekommen Kinder. Das Kinderkriegen scheint einer Gesetzmäßigkeit zu folgen, aus der sich Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität natürlich und notwendig ergeben. Auch wenn klar ist, dass aufgrund neuer Reproduktionstechnologien nicht alle Menschen auf diese Weise Kinder bekommen, und aufgrund von Verhütungsmitteln Kinder auch keine notwendige Folge heterosexuellen Begehrens sind, liegt in der alltäglichen Idee des Kinderkriegens nach wie vor die Letztbegründung einer natürlichen Geschlechterordnung. Diese Studie nähert sich mit einer qualitativen Interviewanalyse Prokreation als sozialtheoretischem Forschungsgegenstand an und deckt die darin inhärente Konstruktion einer naturalisierten Zweigeschlechtlichkeit auf.
9 Treffer gefunden
- „... Menschen, die Kinder gebären können, und Menschen, die dies nicht können, aber diese Unterscheidung ...” „... nur ein be‐ stimmter Teil von Menschen, die als Frauen kategorisiert werden, fähig zu gebären und ...” „... und den Menschen eine Ge‐ schlechterspezifik zugeschrieben wird. Für sie ist die Fortpflanzung als ...”
- „... die Vorstellung, dass Menschen keine Kinder bekommen, ist ein bedeutender Bestandteil für die ...” „... habe. Dem‐ entsprechend sind es auch Lebensumstände, welche dazu führen, dass sich Menschen gegen ...” „... Personen ein negatives Bild von kinderlosen Menschen. Karla Mertens beschreibt […] Leute ohne Kinder als so ...”
- „... der Normalisierung beschreibt eine Norm, welche an die Menschen gerichtet ist. Alle Interviewten ...” „... und Reproduktionstechnologien) ‒ sei durch die Natur abgesichert. Doch warum Menschen sich für den ...” „... der Frage danach, wofür Menschen Kinder bekommen und warum das Kind auf eine be‐ stimmte Art und Weise ...”
- „... in den Blick nehme, d.h., wie sich Menschen das Kinderkriegen vorstellen, aus welchen Gründen sie ...” „... und der ersten Frage zum zweiten Block, warum Menschen Kinder kriegen, nicht in jedem Interview jede ...” „... sich auf die Notwendigkeit bestimmter Eigenschaften und Fähigkeiten von Menschen als Voraus‐ 4 ...”
- „... im Selbstverständnis junger Menschen geschlechtsexklusiv. Zumindest (wenn auch oft nur) im Anspruch ...” „... Menschen und das Weib 1750 – 1850. In: Feministische Studien 11 (1), S. 165–166. Honegger, Claudia (2011 ...” „... ): Die kognitiven Prinzipien der neuen Wissenschaften vom Menschen. In: Theresa Wobbe, Isabelle ...”
- „... oder Eizellen produzieren und manche Männer keine Spermazel‐ len. Da die Zuordnung eines Menschen zu ...” „... bestimmtes Geschlecht schreibt dem Menschen eine Prokrea‐ tionsleistung zu, und eine interpretierte ...”
- „... ist. So wird die Tatsache, dass Menschen Kinder kriegen, auch häufig als Letztbegründung für Ge ...” „... ‐ lichkeit von Zweigeschlechtlichkeit liege. Die Menschen würden sich in ihrem Beitrag zum Kinderkriegen ...”
- „... nächs‐ ten Generation, wenn es auch Menschen gibt, die wegen unglücklicher Umstände oder aufgrund ...” „... spezifischen Reife des Menschen zugeordnet sind. Ein Stadium der Entwicklung, die Krise des Erwachsenenalters ...” „... menschlicher Fortpflanzung […] eine Abkehr vom methodologischen Individualismus sowie eine sozialtheoretische ...”
- „... ): Wieviel Mutter braucht der Mensch? Der Mythos von der guten Mutter. 2. Aufl. Köln: Kiepenheuer & Witsch ...”