Der Interviewer Günter Gaus
Politischer Anspruch und Authentizität im Fernsehen der jungen Bundesrepublik
Zusammenfassung
Wurzelnd in seiner Jugenderfahrung mit dem Ende des Nationalsozialismus wollte Günter Gaus politisch wirken. Seine Fernsehinterviews »Zur Person« und »Zu Protokoll« verschafften ihm ab den sechziger Jahren den entscheidenden Rückenwind. Mit genial formulierten Fragen und psychologischen Tricks erzielte Günter Gaus Antworten, die zum kritisch-rationalen Hinterfragen anregen. Mittels Aussagen von Konrad Adenauer, Willy Brandt, Gustav Heinemann, Helmut Schmidt, Hannah Arendt und Rudi Dutschke reflektierte Günter Gaus den ersten Bundeskanzler der Republik, verglich Konsens mit Kritik und zog Parallelen zwischen deutscher Vergangenheit und den Zielen der 68er-Bewegung. Günter Gaus war ein Fragender, der die Antworten schon kannte.
Abstract
Due to his youthful experiences with the end of National Socialism, Günter Gaus wanted to exert political influence. His television interviews »Zur Person« and »Zu Protokoll« gave him the decisive tailwind from the 1960s onwards. With cleverly formulated questions and psychological tricks, Günter Gaus elicited answers that stimulate critical and rational questioning. Using statements by Konrad Adenauer, Willy Brandt, Gustav Heinemann, Helmut Schmidt, Hannah Arendt and Rudi Dutschke, Günter Gaus described the first Federal Chancellor of the FRG, compared consensus with criticism and drew parallels between the German past and the goals of the 1968 movement. Günter Gaus was a questioner who already knew the answers.
Schlagworte
1945 45er“-Generation Besinnungsjahre Democracy Friede-Freude-Eierkuchen-Politik Liberalism Liberalismus Political claim Politischer Anspruch Social Democracy Sozialdemokratie Utopie West German media Westdeutsche Medien Kritik Medienpolitik Demokratie Fernsehen Medien Politik Gespräch Zu Protokoll Zur Person Interview- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 1–2 Einleitung 1–2
- 81–86 Schlussbetrachtung 81–86
- 87–92 Literatur 87–92